deutsche Judoka
Erfolge/Funktion:
EM-Dritte 2000
WM-Fünfte 2003
Olympia-Dritte 2004
* 22. September 1973 Ljubino (Russland)
Der Gewinn der olympischen Bronzemedaile 2004 in Athen war Höhepunkt und gleichzeitig Abschluss der internationalen Karriere von Julia Matijass. Die Judoka, eine zierliche, leise Frau, keine Protagonistin des Showsports, sondern eine von ihrer eigenen Willenskraft und der Leidenschaft ihres Trainers Jürgen Füchtmeyer angetriebene Athletin, war 1995 mit ihrem deutschstämmigen Mann Eduard aus ihrer russischen Heimat nach Deutschland ausgewandert. Sie trat in Osnabrück dem Verein Judo Crocodiles bei und konnte in der Folge eine ganze Reihe von Erfolgen verzeichnen. Nach dem Gewinn der olympischen Bronzemedaille freute sich die bei den Crocodiles Osnabrück angestellte Judotrainerin: "Es ist so wunderbar. Die ganzen Entbehrungen, der ganze lange Weg hat sich gelohnt" (JUDO-Magazin, 9/2004). Wegen ihrer Geschichte bekam die Bronzemedaille für sie einen Goldglanz. "Der Judosport hat mir alles gegeben. Der dritte Platz bei Olympia ist die Krönung" (JUDO-Magazin, 9/2004).
Laufbahn
Die Geschichte der Julia Matijass begann in der Sportschule des westsibirischen Öl-Ortes Sorgut. Zunächst war sie Turnerin, doch für den russischen Turnsport war Julia zu groß und zu schwer, außerdem war die Konkurrenz zu hart. Deshalb wechselte sie mit 13 Jahren vom Turnsport zum Judo. ...